Fälle

Typische Aufgaben

Nachfolgend einige typische Beispiele für unsere Arbeit. Im Sanierungsbereich ist aus guten Vertrauensschutz ein zentrales Grundprinzip unserer Tätigkeit. Die Unternehmen sind deshalb anonymisiert.

Formen und Werkzeugbau (Automotive - > 100 Mitarbeiter) - Süd-Deutschland

Ausgangslage: Wesentliche Analysen wurden zusammen mit dem Sohn des Unternehmers zwischen Weihnachten und Neujahr durchgeführt. Der Unternehmer – Anfang 60 – war selbst nicht vor Ort, da Werkzeuge bei einem großen Automobilhersteller eingefahren werden mussten.

 

Problemlage: Das Unternehmen war bei Arbeitsantritt bereits über 10 Jahre in einer wirtschaftlichen Krise. Hier andauernde Ergebnisprobleme, die sich dann zu einer fundamentalen Liquiditätskrise verschärften. Die Ergebnisse der Analyse waren eindeutig. Sofortiges Handeln hätte aus meiner Sicht noch eine reale Chance auf Sanierung erbracht. Der Unternehmer war allerdings nicht bereit, meinen Empfehlungen zu folgen. Der Steuerberater des Unternehmens stand trotz des Bitte des Unternehmers um Unterstützung in der finalen Runde auf, und verließ kommentarlos den Raum. Der Unternehmer plante, weitere Kredite aufzunehmen. Was die Geschäftsbank verweigerte.

Ergebnis: Das Unternehmen hat eine Woche nach dieser Runde Insolvenz angemeldet. Wenige Tage danach hat eine große regionale Insolvenzrechts-Kanzlei den Unternehmer aus seinem Unternehmen gezwungen. Die Privat-Insolvenz war die Folge. Für mich ein ausgesprochen prägendes Erlebnis.

Eine meiner ersten Fälle und exemplarisch für kritische Situationen. Mein Klient wollte leider den Ernst der Situation trotz klarer Faktenlage nicht erkennen.

Musikinstrumente > 100 Mitarbeiter - Süd-Deutschland

Ausgangslage: Der Klient war ein Hersteller für Musikinstrumente. International tätig. > 100 Mitarbeiter. Weltweit tätig. Das Unternehmen war bei Einstieg hochgradig insolvenzbedroht.

Problemlage: Fortgesetzte Verluste hatten private Reserven und Sicherheiten der Eigentümer aufgezehrt. Freie Liquidität war weitestgehend aufgezehrt. Jahrelang verschleppte Probleme in allen relevanten Organisationsbereichen. Das Management selbst war ca. 100 Tage im Jahr im Ausland für Vertrieb und Marketing. Wichtige Entscheidungen wurden deshalb nicht oder verspätet getroffen. Das Unternehmen hatte erhebliche unrealisierte Forderungen.

Ergebnis: Nach Stabilisierung und Ende unseres Engagements wurde ein externer Geschäftsführer eingesetzt.

Metallbau < 100 Mitarbeiter - Berlin

Ausgangslage: Der Eigentümer hatte ehemals 5 Geschäftsbetriebe. Deutschlandweit tätig. Der gesamte Verbund  war bei Beginn unserer Tätigkeit praktisch insolvent.

Problemlage: Hohe private Verschuldung durch große Immobilienkäufe. Hohe Kreditaufnahmen in der Vergangenheit. Überteuerte Zukäufe anderer Unternehmen. Überlastung des Unternehmers.

Lösung: Die verbleibenden Geschäftsaktivitäten wurden  in komplexen Verhandlungen mit einer großen deutschen Privatbank auf eine Gesellschaft konzentriert.. Die Privat-Immobilie konnte für Familie gesichert werden. Der Unternehmer hat danach einen erfolgreichen Neu-Start vollzogen. Und war noch einige Jahre wirtschaftlich aktiv bevor das Unternehmen verkauft wurde.

Steuerungstechnik Energiemarkt < 100 Mitarbeiter – Ost-Deutschland

Ausgangslage: Der Unternehmer hatte das Unternehmen (Mutter in Deutschland, diverse Auslandsgesellschaften) zwei Jahre vorher gekauft.  Externe Markt-Schocks und unzureichendes internes Controlling brachten das Unternehmen in akute Insolvenzgefahr. Die beteiligten Banken zwangen den Unternehmer in ein Idw-Gutachten mit fast zweijähriger Beratung eines lokalen Beraters mit erheblichen Zusatzaufwendungen und -kosten.

Problemlage: Das Unternehmen war von Anfang an unterfinanziert und ergebnisschwach. Internationales Projektgeschäft mit Großkunden wurde nicht ausreichend gesteuert. Beide Geschäftsbanken habe sich für die Dauer der Krisenintervention (2 Jahre) geweigert, übliche Bankleistungen anzubieten. Bisherige Verträge wurden aber fortgeschrieben.

Lösung: Umfangreiche Kostensenkungen, Änderungen in internen Prozessen und Controlling, aktive Krisen-Kommunikation mit wichtigen Geschäftspartnern und neue externe Kapitalgeber und Gesellschafter haben die Lage stabiliert. Das Unternehmen war innerhalb von 12 Monaten wieder auf Wachstumskurs und deutlich ergebnispositiv.

Metallbau < 100 Mitarbeiter – Ost-Deutschland

Ausgangslage: Bei Übernahme war das familiengeführte Unternehmen bereits insolvent. Der Insolvenzantrag gestellt. Das Unternehmen ein kleines Traditionsunternehmen mit langjährigen Kundenbeziehungen.

Problemlage: Trotz vergleichsweise geringer Außenstände (Lieferanten & Finanzamt)hatte das Unternehmen ohne ausreichende rechtliche Bewertung selbst Insolvenzantrag gestellt. Die hauseigene Buchhaltung war anfangs mit der Aufstellung und Bewertung offener Forderungen überfordert. Der Geschäftsführer war ausschließlich auf die Projektabwicklung konzentriert. Die Insolvenz hätte hier die komplette Zerschlagung der wirtschaftlichen Lebensgrundlage bedeutet.

Lösung: In einem nachdrücklichen Telefonat konnte der Insolvenzverwalter zur Rückgabe seines Mandats bewegt werden. Nach Neuaufstellung des internen Finanz-Managements wurden überfällige Forderungen mit Zahlplänen beglichen. Das Unternehmen hat danach seine wirtschaftliche Tätigkeit ohne weitere Störung fortgesetzt.

Mein persönlich kleinster Fall.